Chronik der Stadt Kyllburg 800 - 2000
Kyllburg in der Zeit des Ersten Weltkrieges (1914 - 1918 )
Sachsen im Kloster
Es waren meist sächsische Regimenter, die hier in der Südeifel einquartiert waren, fast ausschließlich Protestanten, anfangs ein bißchen scheu. Als sie sich etwas eingewöhnt hatten, liebe, nette Jungen und Männer, sehr anständig, mit ganz wenig Ausnahmen, waren sie für alles, was man ihnen tat, sehr dankbar. Hier im Klosterkrankenhaus wurden die Kranken und Schlappgewordenen untergebracht. Wir hatten das ganze Haus voll, ca. 60-70, und pflegten sie gut. Zuerst waren sie den Schwestern und mir gegenüber etwas zurückhaltend, weil sie wohl meist Katholiken noch nie aus der Nähe gesehen hatten. Aber nachher waren sie ebenso lieb und zutraulich, gingen sehr gerne und zahlreich in unsere Kirche und Predigten und einige von ihnen standen während des ganzen Krieges noch mit mir im Briefwechsel. Alle versprachen dem gastlichen Kloster ein gutes Gedenken und nur wenige gingen fort ohne besonderen Abschied vom Pastor im Pfarrhause. So hatten wir kranke Sachsen hier bis im November
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