Chronik der Stadt Kyllburg 800 - 2000
Kyllburg in der Zeit des Ersten Weltkrieges (1914 - 1918 )
Verpflegung von Soldaten
Bei dem Durchmarsch von Soldaten durch den Ort und bei Vorbeifahrt am Bahnhof zeigte sich in schöner Weise der Patriotismus der katholischen Eifeler und ihre rührende Liebe zu den Soldaten. An allen Straßenecken standen die Leute mit Wasser und Limonade, mit Butterbroten und Schokolade, mit Zigarren und Zigaretten und waren selbst glücklich, wenn sie den müden, dankbaren Feldgrauen eine Freude machen konnten. Von den Filialen kamen sie mit Wagen und Wägelchen, vollbeladen mit Brot und Butter, Eier und Schinken und Würsten und fuhren auf den Bahnhof, und dort war ein eigener Raum eingerichtet, wo die Sachen bereit gemacht wurden für die vorbeifahrenden Soldaten. Sobald wieder ein Zug ankam, streckten sich jedem Wagen zahlreiche freundliche Hände entgegen und gaben, was nur zu geben war. Man kann schwer sagen, wer froher dabei war, die Schenkenden oder die Beschenkten. Diese Bahnhofsverpflegung hat Tag und Nacht 2 Monate gedauert
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