Chronik der Stadt Kyllburg 800 - 2000
Kyllburg in der Zeit des Ersten Weltkrieges (1914 - 1918 )
Kriegsausbruch
Quelle: Bericht von Pastor Josef Rödder, Kyllburg
Entnommen aus dem Lagerbuch II der Pfarrei Kyllburg
Schon vor und erst recht nach der Firmung zeigten sich immer mehr die drohenden Gewitterwolken vom nahen Krieg und je mehr der Monat Juli seinem Ende entgegenging, desto größer wurde die Spannung und alles hielt gleichsam den Atem an ob der kommenden Ereignisse. Da kam der 31. Juli und mit ihm die Erklärung des Kriegszustandes in Deutschland. Die Fremden und Kurgäste, die vorher noch nicht abgereist waren, ergriffen nun eiligst die Flucht. In Kyllburg war wegen der Menge der Abreisenden ein gewaltiges Durcheinander und große Aufregung. Schon waren seit einigen Tagen die Brücken und Tunnels der Kyllbahn militärisch besetzt und Samstag, den 1. August und erst recht am anderen Sonntag, gewann Kyllburg ganz militärisches Aussehen. Samstags am Tag vor (?) wäre so schon großer Beichttag gewesen, aber so war wegen des drohenden Krieges die Arbeit kaum zu bewältigen. Wir saßen schon vormittags bis 10 Uhr und nachmittags von ½ 3 - ½ 11 Uhr und meist waren es Jungen und Männer, die mit sollten in den Krieg
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