Chronik der Stadt Kyllburg 800 - 2000
Kyllburg in der Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus (1918 bis 1945)
1939: Kyllburg im 2. Weltkrieg
Quelle: Blum Karl Heinz, Heimatkalender des Kreis Bitburg 1968
Mit dem Durchzug der deutschen Soldaten im Sommer des Jahres 1939 an die Westgrenzen kam Kyllburg zum erstenmal mit dem Militär in Berührung. Zu dieser Zeit ahnte noch keiner, was einmal aus diesem Aufmarsch entstehen würde. Der Zweite Weltkrieg begann am 1. September 1939 um 4.45 Uhr, nachdem Hitler den Angriff auf Polen befohlen hatte. Darauf antworteten Großbritannien und Frankreich mit der Forderung, die deutschen Truppen zurückzuziehen. Als dies nicht geschah, erklärten sie am 3. September 1939 Deutschland den Krieg. Nach dem Sieg über Polen begann im Mai 1940 der Feldzug gegen Frankreich
Der Frankreichfeldzug kostete zwei Kyllburger Soldaten das Leben. Nach dem "Blitzsieg" in Frankreich herrschte wieder einige Zeit Ruhe. Aber am 22. Juni 1941 gab Hitler den wahnsinnigen Befehl, den Balkan und anschließend Rußland anzugreifen
Viele Kyllburger Männer erhielten einen Stellungsbefehl und mußten zu den Waffen. Die Folge war, daß Frauen und alte Menschen schwere Arbeiten verrichten mußten
Für die meisten Frauen und Mütter begann nun die ständige Sorge um ihre Männer und Söhne, die an den Fronten kämpften. Die ganze Bevölkerung trauerte, wenn die Meldungen über gefallene Kyllburger Soldaten eintrafen
In den Jahren 1940, 1941, 1942 erfolgten noch keine Luftangriffe auf die Eifel. Aber schon 1941 und 1942 hörte man oft stundenlang das Brummen der starken Bomberverbände, die in den großen Städten ihre Ziele suchten
1942, auf dem Höhepunkt seiner Macht, befahl Hitler die schon 1939 angedrohte "Endlösung der Judenfrage", die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa. Der Staat ließ das Vermögen der Juden beschlagnahmen und versteigern
Mehrmals kam es vor, daß deutsche Soldaten, die auf dem Marsch waren, von der Bevölkerung einquartiert werden mußten
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