Das Ferschweiler Plateau
Das wunderschöne Ferschweiler Plateau liegt westlich von Kyllburg/Bitburg nach Luxemburg hin. Eine Anfahrt ist in unseren Eifel-Touren beschrieben. Das Plateau besteht aus Sandstein und fällt nach drei Seiten eine natürliche Festung bildend stark ab. Zur Zeit der Kelten, Römern und Franken wurde das Plateau als Zufluchtstätte aufgesucht.
Archäologische Funde und ein tolles Landschaftsbild mit tiefen Schluchten, Burgen und Flusstälern erwarten die Besucher. Das Ferschweiler Plateau gehört zum Naturpark Südeifel und ist - kleiner Tipp - ausserhalb der Wochenenden kaum besucht.
Seit einer Wanderveranstaltung des SWR gibt es bei dem Verkehrsamt Irrel eine gute Übersicht über die vielen Wandermöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten auf dem Ferschweiler Plateau.
Besonders eindrucksvoll sind die Vorschläge zu Fotowanderungen auf dem Ferschweiler Plateau.
Das Foto zeigt den Langenstein, welcher nur wenige hundert Meter von dem Fahrweg zum Parkplatz Schankweiler Klause entfernt steht.
Zurück zu den Menhiren. Dort sind Hinweise zu den drei Menhiren auf dem Plateau zu finden: das Fraubillenkreuz, der Druidenstein und der Langenstein plus diversen Wandervorschlägen, diese zu erreichen.
Eine Übersicht aller wissenschaftlich bewiesenen Menhire in der Eifel finden Sie bei Sophie Lange, einer Eifelautorin, die auf ihrer interessanten Homepage auch mit leckeren Kochrezepten aus der Eifel aufwartet.
Wandervorschläge Ferschweiler Plateau mit Irreler Wasserfällen, Fraubillenkreuz, Wikingerburg und Schankweiler Klause
Die Waldwanderwege sind flach, in gutem Zustand und für Kinderwagen geeignet, diese sollten allerdings über große Räder verfügen. Die Ausschilderung der Wege ist vorbildlich! Wanderstrecke wie hier beschrieben ca. 7km
Anfahrt. Fahren Sie mit Ihrem Fahrzeug auf der B257 über Bitburg bis nach Irrel und wenden sich in der Stadt Irrel Richtung Wasserfälle. Diese erreichen Sie nach zwei Kreisverkehren und etwas Landtrasse. Auf der rechten Seite befindet sich dann nach einen 70km/h Schild ein Parkplatz. Von dort wandern Sie nur wenige hundert Meter zu den Irreler Wasserfällen, welche eigentlich "nur" Kaskaden der Prüm sind. Geniessen Sie einen schönen Ausblick von der überdachten Holzbrücke.
Weiter geht es in Richtung Holsthum. Kurz vor dem Ort sehen Sie auf der linken Seite große Hopfenstangen stehen. In Holsthum queren Sie die Brücke über die Prüm und biegen sofort dahinter links ab in Richtung Ferschweiler. Es geht dann mit 14% den Berg hinauf. Zu erst sehen links einen Parkplatz zum Archäologischen Wanderweg, Sie fahren aber weiter bergauf bis es rechts zum Wanderparkplatz Schankweiler Klause führt. Das kleine Sträßchen bringt Sie nach ca. 1,5 km auf den Waldparkplatz.
Nun geht es gut ausgeschildert per pedes über das Ferschweiler Plateau, einem der schönsten Landstriche der Eifel. Mischwald und Wiesen wechseln sich ab. Wir wenden uns zu erst dem Frauenbillenkreuz zu, jenem beschriebenen jahrtausendalten keltischen Menhir (Hinkelstein), welcher im führen Mittelalter zu einem Kreuz modeliert wurde. Über der Erde ist das Frauenbillenkreuz mehr als 2 Meter hoch, wirklich beeindruckend.
Vom Frauenbillenkreuz wenden wir uns der Richtung Bollendorf zu. Nach gefühlten 500m biegen Sie links ab in Richtung Druidenstein und erreichen den nächsten Menhir auf dem Ferschweiler Plateau, ebenfalls einige tausend Jahre alt, wie es auf den Hinweisschildern kurz erklärt wird. Das nächste Ziel ist jünger!
Der weitere Weg führt uns über die asphaltierte winzige Strasse am Parkplatz des Waldsportplatzes vorbei, bis wir rechts in Richtung Wikingerburg abbiegen. Die Wikingerburg aus fränkischer Zeit erreichen Sie nach ca 2km. Sie wurde einst gegen den Ansturm der Normannen errichtet, umsonst, sie kamen nicht. Ein Wikinger hat - höchstwahrscheinlich - diese Anlage, von der nur noch die Wälle bestehen, nicht gesehen.
Das nächste Ziel, und da schließt sich unser Wanderkreis schon wieder, ist die Schankweiler Klause, eine wunderschöne Wallfahrtskapelle mitten im Wald, welche im Jahr 1763 auf den Mauern der ersten Klause errichtet wurde. Heute ist die Kapelle eine Pilgerstätte. Neben den Gebäuden sind auf Felsformationen Aussichtspunkte errichtet, von denen Sie einen schönen Blick über das Plateau haben.
Kleine Überraschung, Sie sind gerade knapp zwei Kilometer den Jakobsweg Köln - Echternach - Trier - Schengen gegangen, in Gegenrichtung, aber bis nach Santiago de Compostella wäre es noch ein gutes Stück.
Nach wenigen Metern erreichen Sie wieder den Parkplatz. Sollten Sie jetzt noch etwas Lust zum Laufen verspüren, dann gehen Sie von der Klause aus links in einen Wirtschaftsweg hinein, welcher anfänglich parallel zum Wanderweg führt. Nach vielleicht 700m erreichen Sie den dritten Menhir auf dem Ferschweiler Plateau, den Langenstein. Er steht wenig spektakulär am Waldrand. Aber immerhin, nun haben Sie alle drei Hinkelsteine gesehen. Im Rechten Winkel den Feldweg entlang laufend erreichen Sie die Straße Richtung Parkplatz. Wagen Sie ein paar Schritte den Weg in den Wald, Sie werden mit schönen Felsformationen belohnt. Von hier können Sie auch noch die Gräberfelder erreichen, dieser Weg wird allerdings sehr steil!
Wanderkarten des Ferschweiler Plateau bzw. Naturpark Südeifel im Maßstab 1:25000 (Eifel Verein Karte 28) erhalten Sie beim Verkehrsamt Irrel, da man dort recht seltsam kurze Öffnungszeiten hat, empfiehlt sich, die Karten vorher im Buchhandel zu bestellen.
ISBN 978-3-89637-275-8 Naturpark Südeifel - Blatt 3