Chronik der Stadt Kyllburg 800 - 2000
Kyllburg unter preußischer Herrschaft (1815 bis 1918)
1886 Einweihung der Mariensäule
Quelle: Hans Klotz, "Geschichte der Mariensäule von Kyllburg"
In einer Versammlung des 1875 gegründeten Verschönerungsvereins am 8. Oktober 1885 bei Herrn Fr. Schweizer wurde der Wunsch geäußert, anstelle der bereits abgelehnten Bismarcksäule eine Mariensäule zu bauen. Wenige Wochen später wurde in der Sitzung vom 19. November 1885 der Beschluß gefaßt, eine Mariensäule auf dem Rosenberg zu errichten. Das Mitglied des Vereins, Herr Th. Lano, erklärte hierzu, seine Schwester Ww. Hormann habe sich bereit erklärt, den Platz, wo die Mariensäule erbaut werden soll, unentgeltlich dem Verein zu schenken. Zur Ausführung des Projekts wurde eine Comission bestehend aus den Herren Pastor Müller, F. Wallenborn, P. Quirin, B. Mulljans, W. Schulte und J. Marquet gewählt. Die der Bauverwaltung in Auftrag gegebene Erstellung eines Bauplans fand die Zustimmung der Commision. Daraufhin beschloß der Verein, das Comite soll die Bildhauer-, Steinhauer- und Maurerarbeiten in enger Submision vergeben. In der Sitzung vom 1. Mai 1886 bei Herrn Marquet wurde dem Bildhauer Peter Quirin der Auftrag zu den Bildhauerarbeiten zu folgenden Bedingungen und Preisen erteilt:
In den Bildhauerarbeiten sind einbegriffen:
1. Die Marienstatue 3 m hoch in rotem Sandsteinkunstmassiv auszuführen: | Mark 400 | |
2. Postament unter der Statue ausschließlich der 4 Säulen ca. 1,69 Meter | ||
3. Die Steinhauerarbeiten an derselben | Mark 84 | |
4. 8 Kreuzblumen, 4 Kapitelle und 2 Wappenschilder sowie der Schrift über der Eingangstür : | Mark 100 | |
zusammen (inclusive Material): | Mark 584 |
In einer am 9. Juni 1886 stattgefundenen Sitzung des Comites wurde dem Maurermeister Jacob Cronibus der Auftrag der Maurer- und Steinhauerarbeiten respt. die Errichtung des Baues bis an den oberen Teil erteilt. Die Bildhauerarbeiten und die Statue selbst waren schon an den Bildhauermeister P. Quirin vergeben.
Mitte Oktober waren die Mariensäule und die Verschönerungsarbeiten soweit fertiggestellt, daß man beschloß, die Einweihung am Sonntag, den 30. Oktober 1886 durchzuführen.
Der Schriftführer des Vereins J. Marquet hat das Fest der Einweihung sehr eindrucksvoll in seiner Niederschrift festgehalten.
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