Hotel Mueller

Hotel Müller - Kyllburg - Eifel

Das nette Haus für nette Leute

Hotel Müller Kyllburg Eifel · Mühlengasse 3 · 54655 Kyllburg · Tel 06563/96960 · eMail: info@hotel-mueller-kyllburg.de · GPS: N 50° 02´ 29" - E 06° 35´ 28"

Chronik der Stadt Kyllburg 800 - 2000
Kyllburg unter preußischer Herrschaft  (1815 bis 1918)

Eröffnung des Hotel "Eifeler Hof"

Quelle: Hans Klotz und Schmitt Karl, Hundert Jahre Eifeler Hof

 Gasthaus Eifeler Hof 1880
Gasthaus Eifeler Hof 1880

Die schöne landschaftliche Lage, sowie die saubere Gebirgsluft haben die Stadt Kyllburg im Laufe der Jahre zu einem ausgesprochenen Luftkurort werden lassen. Der Baubeginn der Eisenbahnlinie Köln-Trier im Jahre 1870 brachte in Kyllburg eine bemerkenswerte Entfaltung des Wirtschaftslebens, darunter besonders auch des Fremdenverkehrs sowie des Hotel- und Gaststättengewerbes

Es entstanden Hotels und Fremdenpensionen, darunter auch das Hotel "Eifeler Hof" das an Pfingsten 1890 eröffnet, im Laufe der folgenden Jahre erweitert und bald - kurz nach der Jahrhundertwende - zum größten Hotel des Eifellandes wurde

Es war der damals in Kyllburg ansässige Kaufmann und Gastwirt Wilhelm Schulte, der ausgehend von seiner auf der Hochstraße befindlichen Gastwirtschaft, diese vergrößerte und das Hotel errichten ließ.

In der Zeit nach der Jahrhundertwende bis zum ersten Weltkrieg stieg der Zustrom der Feriengäste im "Eifeler Hof" - vornehmlich aus dem nördlichen Rheinland und den Niederlanden - an, so daß sich das Hotel bald zum größten und vornehmsten Hotel der Eifel entwickelte und weit über den hiesigen Bezirk bekannt wurde.

Bereits im Jahre 1911 umfaßte das Hotel mit den Dependancen 130 Zimmer mit rund 200 Betten

Eifeler Hof im Jahre 1903
Eifeler Hof im Jahre 1903

Im August 1914 brach der erste Weltkrieg aus, der einen starken Rückgang des Fremdenverkehrs zur Folge hatte. Am 9. Januar 1916 starb der Hotelbesitzer Wilhelm Schulte. Sein Sohn Josef Schulte übernahm nun als Nachfolger seines Vaters die Leitung des Hotels. Im Jahre 1919, also nach Ende des ersten Weltkrieges, wurde das Hotel Hauptsitz eines amerikanischen Armeestabes

Nach Abzug der Amerikaner entwickelte sich der Fremdenverkehr und damit auch der Betrieb des Hotels erneut. Vor allem in den 20er Jahren war ein großer Aufstieg zu verzeichnen

Auch in den 30er Jahren hatte das Hotel während der Saison zahlreiche Gäste. Bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges (1. September 1939) waren es vor allem Gäste aus dem Rheinland, Belgien und den Niederlanden, die in Kyllburg Erholung suchten. In der Zeit bis zum zweiten Weltkrieg hatte der Hotelbesitzer Josef Schulte das Werk seines Vaters Wilhelm konsequent fortgeführt und erweitert. So gehörte zum Hotel seit langem ein großes Kaufhaus, das außer einer Textil-, Schuh- und Möbelabteilung auch eine Lebensmittelabteilung umfaßte. Für die zahlreichen Bediensteten des Hotelunternehmens war sogar seit langem eine betriebseigene Sozialversicherung geschaffen worden. Bei Ausbruch des zweiten Weltkrieges 1939 lief der Hotelbetrieb zunächst weiter, jedoch waren es jetzt nur noch Gäste aus dem Inland, die im Hotel abstiegen. Um eine befriedigende Bewirtung der Gäste sicherzustellen, hatte die Hotelleitung vorsorglich 2 Kühe, eine Anzahl Schweine und Hühner angeschafft. Im Jahre 1943 ging die Zahl der Hotelgäste erheblich zurück, nachdem immer größere Beschränkungen der Reisemöglichkeiten, sei es durch Erlasse der Reichsregierung, oder durch den sich ausweitenden Luft- und Bombenkrieg eingetreten waren

Im Jahre 1944, als sich die in Frankreich bei der Invasion gelandeten Angloamerikaner schließlich der Reichsgrenze näherten, und der Kreis Bitburg zum Kampfgebiet geworden war, wurde im "Eifeler Hof" ein Feldlazarett untergebracht, das aber nach verhältnismäßig kurzer Zeit in das Reichsinnere zurückverlegt wurde. Dafür bezog nunmehr ein Verband der sogenannten "Organisation Todt" im Hotel Quartier. Die "Schanzer", wie die Angehörigen dieses Verbandes in Kyllburg damals genannt wurden, hatten die Aufgabe, im Kreisgebiet Verteidigungsstellungen und Schützengräben auszuheben

Bei dem Bombenangriff auf Kyllburg Anfang Januar 1945 wurde auch das Hotel "Eifeler Hof" erheblich beschädigt. Sprengbomben zerstörten den Speisesaal an der Hinterfront und den Wintergarten. Kurze Zeit nach den Bombenangriffen verstarb der Besitzer des Hotels, Herr Josef Schulte, am 17. Januar 1945 im Alter von 59 Jahren

Nach dem Tod ihres Ehegatten übernahm die Witwe des Hotelbesitzers, Frau Agnes Schulte, geb. Kehrer, die Leitung des Hotels und der Geschäfte

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