Hotel Mueller

Hotel Müller - Kyllburg - Eifel

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Chronik der Stadt Kyllburg 800 - 2000
Kyllburg in der Zeit der Fürstäbte und Kurfürsten (900 bis 1794)

Ernennung der Stadtschultheißen

Quelle: Karl Föst, "Kyllburg einst und jetzt"

Urkunden des Bistumsarchivs aus der letzten kurtrierischen Zeit befassen sich mit der Ernennung der Stadtschultheißen, die mit dem Schöffengericht im Namen des Erzbischofs und Kurfürsten die Gerichtsbarkeit in der Stadt Kyllburg ausübten

Am 11.3.1749 ernannte der damalige Domdechant Freiherr von Walderdorf, wirklicher Geheimrat, Regierungspräsident und Statthalter seiner kurfürstlichen Gnaden zu Trier, den ehrsamen und achtbaren Valentin Büchell zum Schultheiß der vakant gewordenen Schultheißerei der "STATT und ambts Kylburg."

Der Stadtschultheiß Büchell blieb in seinem Amte bis zu seinem Tode im Jahre 1767. Es geht dies hervor aus der Bewerbung des Hochgerichtsschöffen Johannes Schwickerath, der sich um die Stadtschultheißenstelle bewirbt, nachdem "Valentin Büchell, gewesener Stadtschultheiß, das Zeitliche mit dem Ewigen verwechselt hat."

Der Bewerbung des Schwickerath wird stattgegeben. Er wird von dem Domdechanten Freiherrn von Boos in dieses Amt berufen mit Ernennungsurkunde vom 31. 7. 1767. Schwickerath hat sich, wie in den Büchern des Hochgerichts nachzulesen ist, nachdem er nahezu 16 Jahre Stadtschultheiß gewesen, grober Vergehen und des Ungehorsams gegen seine Obrigkeit schuldig gemacht, wurde durch Amtsurteil bestraft und hat sich dann im Amtsturm grob und toll aufgeführt. Die Folge seines Verhaltens war ein Disziplinarverfahren gegen ihn. Nach zweijähriger Suspendierung von seinem Amte wurde er am 1. Dezember 1784 endgültig seines Amtes als Stadtschultheiß enthoben, gleichzeitig wurde ihm eröffnet, er werde, falls er sich bei Vollziehung des Amtsurteils nochmals gröblich vergehe und den Amtsturm in der Burg aufschlage, auf seine Kosten durch Schützen in das Spinn- und Arbeitshaus nach Trier verbracht werden, wo er alsdann anstatt der achttägigen Turmstrafe 14 Tage bei Wasser und Brot verbleiben solle

Jetzt bewirbt sich ein Johann Matthias Engel um das Amt.

Bittschrift des Johann Engel im vollen Wortlaut.

Im Januar 1785 wird dann Engel zum Stadtschultheißen von Kyllburg ernannt. Seine im Entwurf vorliegende Bestellung.

Am 1. Januar 1785 wurde Engel vom Amtskellner dem Gericht und der Bürgerschaft als neuer Stadtschultheiß vorgestellt, vereidigt und von allen mit gegebener Hand als Stadtschultheiß anerkannt und beglückwünscht. Wie lange Engel seines Amtes walten konnte, ist nicht bekannt, jedenfalls aber noch in den ersten Jahren der französischen Besatzung

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